Wasserfilterung mit Umkehrosmose 

Warum Umkehrosmose nicht
für den Haushalt geeignet ist

Umkehrosmose ist eine weit verbreitete Technologie zur Entsalzung des Wassers. Dafür wurde sie entwickelt und sie ist auch absolut sinnvoll im technischen Einsatz, unter kontrollierten Einsatzbedingungen.
Der Einsatz im Haushalt wirft jedoch einige Fragen auf, die wir im nachfolgenden beantworten wollen.  

Aus was besteht eine Umkehrosmose?


Die Umkehrosmose wurde ursprünglich in Kalifornien in Zusammenarbeit mit dem Staat Israel entwickelt, um aus Meerwasser Trinkwasser zu gewinnen. Bei der Umkehrosmose handelt es sich um eine Membran aus Polyamid (PA, siehe Wikipedia-Eintrag hier). Der Kunststoff wird dabei auf ein poröses Trägermaterial polymerisiert und zwar so, dass eine möglichst große Oberfläche entsteht. Der zunächst rechteckige Träger wird nun zu einer Tasche verklebt, die Öffnung der Tasche an ein gelochtes Rohr geklebt. Die PA-Schicht befindet sich außen an der Tasche.
Nun wird die Tasche um das Rohr gerollt, das Rohr schaut dabei vorne und hinten noch aus der gewickelten Tasche heraus. Damit Wasser zwischen die Schichten der gerollten Tasche fließen kann, wird noch ein gardinenartiger, sog. „Spacer“ eingewickelt. Auch auf die Reinwasserseite wird so ein Spacer eingebaut, damit das Wasser in der Tasche zum gelochten Rohr fliessen kann an der Entnahmestelle.


Also viel Kunststoff, der Bakterien auf allen Seiten – auch im Reinwasser – viel Fläche zum Wachstum bietet.

Gehört eine Umkehrosmose in den Haushalt? 


Diese Frage sollte jeder für sich selbst beantworten. Im Wesentlichen lassen sich die Merkmale einer Umkehrosmose für den Haushalt folgendermaßen zusammenfassen:

Wie werden Stoffe durch die Umkehrosmose-Membran transportiert?

Odoo • Bild und Text
Der Transport von Wasser und gelösten Bestandteilen erfolgt aufgrund von drei Mechanismen:
  • Wasser wird aufgrund eines Differenzdruckes zwischen Zulauf- und Reinwasserseite durch die Umkehrosmose-Membran gedrückt
  • Ionen im Wasser (Härte, Kochsalz, uvm.) und gelöste organische Substanzen wandern durch die Membran aufgrund des Konzentrationsunterschiedes zwischen Zulauf- und Reinwasserseite
  • Keime und Partikel gelangen durch die Membran aufgrund von Fehlstellen in der Polyamidschicht, die bei der Beschichtung der Membran beispielsweise durch eingeschlossene Staubkörnchen entstehen.
Während Ionen von der Umkehrosmose-Membrane gut zurückgehalten werden, liegt die Rückhaltung für gelöste organische Substanzen recht niedrig. Abhängig von der Art z.B. des Pflanzenschutzmittels oder anderer gelöster organischer Substanzen liegt die  Rückhaltung nur zwischen 20% und 80% .

Umkehrosmose FAQs

Wieviel Wasser benötigt die Umkehrosmose um einen Liter Wasser aufzubereiten?

Bis zu 4 Liter pro Liter.  Rechnet man mit einem Trinkwasserverbrauch von 4 Litern pro Person pro Tag, so ergibt sich bei einem 4-Personen-Haushalt ein Wasserverbrauch der Umkehrosmose von 16 bis zu 64 Litern! Das entspricht beinahe dem Inhalt einer Badewanne.

Welche Stoffe werden von der Umkehrosmose gut zurückgehalten?


  • Härte
  • Salze (Kochsalz und andere)
  • Metall-Ionen
Natürliche, lebenswichtige, Mineralien, wie Magnesium und Kalzium werden demnach auch entfernt und müssen dann für teures Geld wieder künstlich zugesetzt werden.

Welche Stoffe werden von der Umkehrosmose NICHT ausreichend zurückgehalten?


  • Pflanzenschutzmittel

  • Hormonähnlich wirkende Substanzen

  • Arzneimittelrückstände

  • Bakterien (also auch Krankheitserreger)

  • Chlor (zerstört sogar die Membran)

Was passiert in der Umkehrosmose, wenn ich kein Wasser zapfe?

Im Stillstand stellt sich zunächst auf beiden Seiten der Membran der gleiche Druck ein. Das Konzentrat auf der Zulaufseite der Membran wird nicht mehr abtransportiert, sondern bleibt mit wesentlich erhöhter Konzentration an gelösten Substanzen auf der Zulaufseite im System. Jetzt haben die gelösten Bestandteile Zeit, durch die Membran auf die Permeatseite zu wandern. In den meisten Umkehrosmose-Systemen wird zudem ein Speichertank verbaut, der im Inneren eine Gummiblase besitzt, um Druck zur Entnahme bereitzuhalten. In diesem vermehren sich dann Keime bei Raumtemperatur geradezu explosionsartig.

Entfernt die Umkehrosmose auch Krankheitserreger?

Umkehrosmose ist ein Verfahren, das zur Entfernung gelöster Bestandteile aus dem Wasser in technischen Anlagen, nicht im Haushalt, entwickelt wurde. Ein grosses Problem stellt bei der Umkehrosmose die Biofilmbildung auf der Umkehrosmose-Membran dar.

Bakterien mit einer Größe ab 0,5 µm sind kleiner als handelsübliche Kohlefilter, wie sie oft als Vorstufe zu kleinen Umkehrosmoseanlagen im Haushalt eingesetzt werden, gehen also direkt durch auf die Umkehrosmosemebran. Dort finden sie ein aufkonzentriertes Angebot an Nährstoffen, ideal also, um die Bildung von Biofilm auf der Membran zu unterstützen. Die Bakterien des Biofilms produzieren dann EPS-Substanzen (Schleim), in dem dann die Nährstoffe direkt auf der Membran also noch weiter angereichert werden, was wiederum den Transport der gelösten Substanzen durch die Membran beschleunigt.

Dass Umkehrosmose-Membranen immer wieder produktionsbedingte Fehlstellen aufweisen, erweist sich als besonders tückisch mit einem dichten Biofilm auf der Membran. Die Bakterien wandern durch jedes Loch, durch das sie hindurch passen auf die Permeatseite ins Trinkwasser.

Was macht Umkehrosmose mit dem Gleichgewicht des Wassers?

Kaltes Wasser, das aus unserer Leitung kommt befindet sich in der Regel im chemischen Gleichgewicht, das bedeutet es scheidet keine gelösten Substanzen aus und nimmt auch keine aus seiner Umgebung, beispielsweise den Rohrleitungen, auf. In manchen Regionen hat das Wasser einen Überschuss an Härtebildner in sich gelöst (beispielsweise Voralpenregionen), in manchen Regionen strebt das Wasser die Aufnahme von Mineralien an (beispielsweise Bayerischer Wald).

Entzieht man einem Wasser die gelösten Mineralien, so ändert sich dessen pH-Wert und es strebt es die Aufnahme neuer Mineralien an, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Dasselbe passiert dann, wenn man Druck oder Temperatur des Wasser ändert. In der Umkehrosmose wird dem Wasser H2O entzogen, und das hat Folgen.

Welche Folgen hat der H2O Entzugs bei der Umkehrosmose

  • Die Konzentration der gelösten Bestandteile auf der Zulaufseite steigt an und damit findet auch ein schnellerer Stofftransport durch die Umkehrosmose-Membran statt

  • Auf der Zulaufseite fallen nun die vorher gelösten Ionen als Kristalle aus und bilden eine Deckschicht auf der Membran. Damit werden nicht nur die Strömungskanäle der Membran blockiert und der Durchfluß sinkt drastisch, sondern die Konzentration der Salze direkt über der Membran steigt ins theoretisch unendliche, also werden auch viel gelöste Substanzen durch die Membran transportiert.

  • Das Wasser auf der Permeatseite der Umkehrosmose hat nun einen abgesenkten pH-Wert und steht in diesem Zustand nun bei Raumtemperatur in den Leitungen und Vorratsbehältern des Gerätes, bis zum Verbrauch.

Seccua Filtration

Filtration ist rein physikalischer Vorgang. Wir verzichten vollständig auf den Einsatz von Chemikalien oder die Bestrahlung des Wassers und nutzen die natürliche Technologie. Dadurch wird das natürliche Gleichgewicht des Wassers erhalten und nicht verändert. 

Trinkwasserverordnung

Sauberes Wasser ist leider nicht selbstverständlich. Öffentliche Wasserversorger können nicht immer 100%ige Wasserqualität gewährleisten – hier haben wir einige Fakten über die aktuelle Trinkwasserqualität in Deutschland für Sie zusammengefasst.

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